Claudia Sturm MA
Eigentlich wollte ich später einmal "wenn ich groß bin" Wildtierforscherin im afrikanischen Dschungel werden. Doch nach meinem ersten Streichquartettkonzert war's um mich geschehen. Das hat mich so fasziniert: da saßen vier Leute auf der Bühne und sprachen ganz wild miteinander und durcheinander. Aber auf ihren Instrumenten! So habe ich sofort mit meinen Freunden ein Streichquartett gegründet, das Adamas Quartett. Damals war ich 16 Jahre alt und es ist noch immer bis heute so schön und spannend zusammen zu musizieren, wie am ersten Tag. Dann ist mir noch in anderes Ensemble ans Herz gewachsen: Atout- die Kammermusikgruppe. Da spielen wir Kammermusik in großen Besetzungen, wie zum Beispiel zu acht ein Streichoktett. Den Spaß am Unterrichten habe ich dann auch bald entdeckt. Im ersten Jahr meines Studiums fing ich an in der Volksschule meiner Mutter Geige zu lehren. Und nun unterrichte ich schon seit einigen Jahren hier in der Musikschule. Ich liebe es mit den Kindern die Geschichten, die hinter diesen vielen schwarzen Noten stecken, zu suchen und nach verschiedenen tollen Klangfarben, die in einer Geige zu finden sind, zu forschen. Am schönsten finde ich den Ensembleunterricht- und vor allem den Moment, wenn sich alle in den gemeinsamen Klang einfinden. Wenn es so schön zu klingen und zu schwingen anfängt- herrlich ist das!
|
Seit ihrem Solodebüt mit dem Kärntner Sinfonieorchester im Klagenfurter Konzerthaus mit 17 Jahren konnte sich, die aus Kärnten stammende Geigerin Claudia Sturm, als eine international gefragte Kammermusikerin etablieren. Ihre Konzerttätigkeit führte sie, mit dem von ihrer Studienkollegin Anna Dekan und ihr gegründeten Adamas Quartett, zu renommierten Spielstätten und Festivals wie dem Musikverein Wien, dem Carinthischen Sommer, dem Britten and Pears Festival Aldeburgh sowie auf Tourneen durch Europa, Japan, China, Südamerika, der Türkei und Armenien.
Claudia Sturm wurde mit ihrem Quartett mehrfach bei internationalen Wettbewerben preisgekrönt (u.a. Haydn-Wettbewerb Wien, Schubert Wettbewerb Ruse, Wettbewerb für verfemte Musik Schwerin). 2013 erhielten die vier Musiker dann eine besondere Auszeichnung der Jeunesse - den „Jeunesse-MehrWERTPreis der Erste Bank“ dem die Aufnahme der Debüt-CD bei Gramola Wien folgte. Die CD erhielt den Stern des Monats des Kultur-Magazins DIE BÜHNE, den Pasticcio Preis von Ö1, wurde zur CD der Woche des Klassik-Treffpunkts auf Ö1 und bei Radio Stephansdom gekürt und erhielt auch international eine Auszeichnung: den "Diapason découverte" des renommierten französischen Klassik-Fachmagazins "Diapason". „Das Adamas Quartett verführt vom ersten Ton an mit der Vielfalt seiner immer singenden Artikulation und durch die Fülle seiner Farben. Die Gewandtheit der Primaria, der Zusammenklang der Timbres und der subtile Einsatz des Vibratos...“ (J.-M. Molkhou, Diapason) Die vier Musiker legen einen besonderen Fokus in ihrem Repertoire auf die Musik „verfemter“ Komponisten - die in der Zeit des Nationalsozialismus als „entartet“ galten und verboten waren. Ihre zweite CD, die im Mai 2017 folgte, ist drei Komponisten dieser Gruppe gewidmet. Diese wurde ebenfalls mit dem Pasticcio Preis ausgezeichnet und gewann den „Pizzicato Supersonic Award“. Claudia Sturm beendete ihre Konzertfachstudien am Konservatorium Klagenfurt bei Prof. Brian Finlayson und Prof. Lara Celestina und am Mozarteum Salzburg bei Benjamin Schmid mit Auszeichnung und vertiefte ihr Kammermusikrepertoire bei einem Kammermusikstudium an der Universität für Musik und Darstellende Kunst bei Prof. Johannes Meissl. Außerdem unterrichtet Claudia Sturm seit Februar 2012 Violine und Kammermusik im Musikschulverband Maria Anzbach und Eichgraben (Niederösterreich). Ihre Lehrtätigkeit im Bereich der Kammermusik vertiefte sie bei den Kammermusiktagen in Weyer, bei einem Meisterkurs in Caracas/Venezuela mit jungen Streichquartetten des Simon Bolivar Orchesters und bei der Betreuung der Young String Masters, einem Ensemble bestehend aus Studenten und Studentinnen des Begabtenförderungsprogramms der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie der Johann Sebastian Bach Musikschule. Im Rahmen ihres Engagements für IMEN („International Music Education Network“) unterrichtete sie am „Instituto Laredo“ in Cochabamba, Bolivien, junge Geiger und Geigerinnen sowie die Orchester des Instituts, das dem Konzept des Simon Bolivar Orchesters nachempfunden ist. www.adamas-quartett.at www.polarisartists.at |
Warum spielst du dein Instrument? Warum hast du es dir ausgesucht? Seit wann spielst du es?
Seit meinem 7.Lebensjahr. Eine lustige Geschichte- eigentlich hat mir der Musikschuldirektor aus einem Geigenschülermangel die Geige eingeredet, ich hätte mir nie erträumt, dass ich so ein schönes Instrument lernen kann und darf.
Wo hast du studiert?
Zuerst habe ich in Klagenfurt am Kärntner Landeskonservatorium, danach im Mozarteum Salzburg und parallel dazu in Wien auf der Universität für Musik und Darstellende Kunst Kammermusik studiert.
Wo spielst du mit, mit wem musizierst du?
Ich spiele in einem Streichquartett, dem Adamas Quartett- und zwar schon seit meinem 16.Lebensjahr. Außerdem spiele ich in der Kammermusikgruppe Atout- da spielen wir Kammermusik in großer Besetzung und immer wieder in verschiedenen Orchestern, wie z.B. dem Kärntner Sinfonieorchester, dem Schönbrunner Schlossorchester oder dem Max Steiner Orchester.
Wer ist dein Lieblingskomponist?
Das kommt ganz auf meine Stimmung an- mit meiner kleinen Tochter liebe ich es zu Tschaikowski zu tanzen, mit meinem Streichquartett liebe ich es verfemte Komponisten wie Pavel Haas wiederzuentdecken, mit meinem Mann liebe ich es zu einem Tango von Piazzolla zu tanzen. Ach es gibt einfach zu viele tolle KomponistInnen- ich könnte mich nie für eine/n entscheiden.
Welches ist dein Lieblingsstück für dein Instrument?
Da nehm ich jetzt einen Klassiker: die Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi.
Was machst du außer musizieren noch gerne? Womit verbringst du tonfreie Zeit?
Im Moment mit meiner Tochter entweder in einem Tiergarten oder auf einem Spielplatz.
Was bedeutet Musik für dich?
Ich finde durch Musik kann man so gut in andere Zeiten oder Welten eintauchen- sich aber auch so schön in das Gefühlsleben anderer Leute hineinfühlen- wie ein Schauspieler kann man in eine andere Rolle hineinschlüpfen. Das finde ich so spannend. Außerdem streichelt sie mich oft und tröstet mich.
Welches Stück sollte jeder Mensch einmal gehört haben?
Für mich war ein ganz besonderes Konzerterlebnis die Enigma Variationen von Edward Elgar. Das war irgendwie überirdisch, als da am Schluss noch die Orgel eingesetzt hat- so einen Gänsehaut-Zuhör-Moment wünsch ich jedem Menschen. Das kann aber gerne auch bei einem anderen Stück sein.
Was gefällt dir am Unterrichten besonders gut?
Da gibt es Vieles- zum Beispiel, wenn sich der/die SchülerIn gemeinsam mit mir Geschichten hinter den Tönen ausdenken z:b beim Elfentanz von E.Jenkinson „ich hör da die Elfen auf den Baum flüchten, weil die Elfenforscher hinter ihnen her sind“, oder wenn wir verschiedene lustige Klangfarben versuchen aus der Geige herauszuholen und sie nach verschiedenen Süßigkeiten benennen- „weiches Marshmallow mit einem knackigen Nusskern und einer feinen Schokoglasur“ oder auch wenn die Ministrings so wunderbar gemeinsam spielen, es im ganzen Raum zu Schwingen beginnt und alle Kinder ein Leuchten in den Augen haben.
Seit meinem 7.Lebensjahr. Eine lustige Geschichte- eigentlich hat mir der Musikschuldirektor aus einem Geigenschülermangel die Geige eingeredet, ich hätte mir nie erträumt, dass ich so ein schönes Instrument lernen kann und darf.
Wo hast du studiert?
Zuerst habe ich in Klagenfurt am Kärntner Landeskonservatorium, danach im Mozarteum Salzburg und parallel dazu in Wien auf der Universität für Musik und Darstellende Kunst Kammermusik studiert.
Wo spielst du mit, mit wem musizierst du?
Ich spiele in einem Streichquartett, dem Adamas Quartett- und zwar schon seit meinem 16.Lebensjahr. Außerdem spiele ich in der Kammermusikgruppe Atout- da spielen wir Kammermusik in großer Besetzung und immer wieder in verschiedenen Orchestern, wie z.B. dem Kärntner Sinfonieorchester, dem Schönbrunner Schlossorchester oder dem Max Steiner Orchester.
Wer ist dein Lieblingskomponist?
Das kommt ganz auf meine Stimmung an- mit meiner kleinen Tochter liebe ich es zu Tschaikowski zu tanzen, mit meinem Streichquartett liebe ich es verfemte Komponisten wie Pavel Haas wiederzuentdecken, mit meinem Mann liebe ich es zu einem Tango von Piazzolla zu tanzen. Ach es gibt einfach zu viele tolle KomponistInnen- ich könnte mich nie für eine/n entscheiden.
Welches ist dein Lieblingsstück für dein Instrument?
Da nehm ich jetzt einen Klassiker: die Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi.
Was machst du außer musizieren noch gerne? Womit verbringst du tonfreie Zeit?
Im Moment mit meiner Tochter entweder in einem Tiergarten oder auf einem Spielplatz.
Was bedeutet Musik für dich?
Ich finde durch Musik kann man so gut in andere Zeiten oder Welten eintauchen- sich aber auch so schön in das Gefühlsleben anderer Leute hineinfühlen- wie ein Schauspieler kann man in eine andere Rolle hineinschlüpfen. Das finde ich so spannend. Außerdem streichelt sie mich oft und tröstet mich.
Welches Stück sollte jeder Mensch einmal gehört haben?
Für mich war ein ganz besonderes Konzerterlebnis die Enigma Variationen von Edward Elgar. Das war irgendwie überirdisch, als da am Schluss noch die Orgel eingesetzt hat- so einen Gänsehaut-Zuhör-Moment wünsch ich jedem Menschen. Das kann aber gerne auch bei einem anderen Stück sein.
Was gefällt dir am Unterrichten besonders gut?
Da gibt es Vieles- zum Beispiel, wenn sich der/die SchülerIn gemeinsam mit mir Geschichten hinter den Tönen ausdenken z:b beim Elfentanz von E.Jenkinson „ich hör da die Elfen auf den Baum flüchten, weil die Elfenforscher hinter ihnen her sind“, oder wenn wir verschiedene lustige Klangfarben versuchen aus der Geige herauszuholen und sie nach verschiedenen Süßigkeiten benennen- „weiches Marshmallow mit einem knackigen Nusskern und einer feinen Schokoglasur“ oder auch wenn die Ministrings so wunderbar gemeinsam spielen, es im ganzen Raum zu Schwingen beginnt und alle Kinder ein Leuchten in den Augen haben.